Max Zehrer wurde 1904 in Würzburg geboren. Lehr- und Gesellenzeit verbrachte er in der Goldschmiede Max Bessler, Werkstätte für kirchliche Kunst, in Würzburg. In dieser Zeit bildete er sich in Abendklassen des Polytechnischen Zentralvereins im Zeichnen und Modellieren weiter. Von 1928 bis 1932 besuchte Max Zehrer die „Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein“ der Stadt Halle a.d. Saale und war in der Metallwerkstatt unter Leitung von Karl Müller. Er lernte dort Gerhard Marcks und viele bedeutende Kunsthandwerker kennen. 1932 beendete er die Ausbildung mit der Meisterprüfung als Silberschmied.

Zurück in Würzburg richtete er sich eine eigene Werkstatt ein. Er heiratete 1938 seine Frau Sofie, die das Weberhandwerk gelernt hatte und in den Beruf ihres Mannes wechselte. Sie arbeitete überwiegend Schmuckstücke aus Silber. Bei einem Luftangriff auf Würzburg, am 16. März 1945, verloren Zehrers Werkstatt und Wohnung. Nur wenige Werkzeuge und Material konnten aus dem Schutt geborgen werden.

1946 siedelte Familie Zehrer mit ihrem 1. Sohn Wolfram nach Tittmoning in Oberbayern, einer kleinen Grenzstadt an der Salzach, um. Auf der Burg Tittmoning sollte von Prof. Rudolf Esterer eine „Staatliche Werkhütte“ errichtet werden. Das Projekt scheiterte jedoch. Mehrere Kunsthandwerker die bereits nach Tittmoning gekommen waren, blieben. Trotz größter Schwierigkeiten gelang Zehrers ein Neubeginn. Dort wurde ihr zweiter Sohn Hans geboren. Viele Auszeichnungen bekam Max Zehrer in dieser „Tittmoninger Zeit“.

Schließlich erfolgte 1961 die Rückkehr nach Würzburg wo er nochmals eine Werkstatt eröffnete. Seine Haupttätigkeiten waren in dieser Zeit Kupfer und Messingvasen in außergewöhnlich hochwertiger Handarbeit und perfekter Formgebung. Seine Frau Sofie verstarb 1963, Max Zehrer 1977, beide in Würzburg.

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Fotos:

  • Max Zehrer 1964
  • „Öchsleplatte“ fein zisselierte Kupferplatte, vergoldet
  • Lavabo, Silbergerät aufgezogen und planiert
  • Max Zehrer 1958 in seiner Werkstatt „Burg Tittmoning“
  • „Mondstrahlkette“, feingliedrige, gehämmerte Silberkette
  • Kupfervasen, aufgezogen, feueroxydiert
  • „Halskette“ Silber, gehämmert
  • Bodenmarke, Ziselierhammer und Punze

Auszeichnungen:

  • 1951 Broncemedaille Triennale Mailand
  • 1957 Goldmedaille Triennale Mailand
  • 1958 Bayerischen Staatspreis, Goldmedaille
  • 1959 Hessischen Staatspreis

Beteiligung an vielen Ausstellungen im In- und Ausland und Ankäufe von Museen.

Würzburg 2012

In dankbarer Erinnerung an seine Eltern

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Hans Zehrer